Unflexible Inhaltsverwaltung: Warum klassische CMS nicht immer die beste Wahl sind

Unflexible Inhaltsverwaltung: Warum klassische CMS nicht immer die beste Wahl sind

Häufig genügen die bekannten CMS wie WordPress den Ansprüchen, manchmal ist aber mehr Flexibilität bei der Verwaltung der Inhalte gefragt, die viele CMS von Haus aus nicht mitbringen. Hier wäre dann die bessere Wahl ein System, das den Ansatz einer flexibleren Inhaltsverwaltung standardmäßig verfolgt. In Kooperation mit der t3n klären wir, welche Vorteile das bietet.

Wo genau liegt das Problem? Ich kann mit CMS "XY" doch alles umsetzen …

Das ist in den meisten Fällen vermutlich sogar richtig, nur manchmal mit Umwegen verbunden. Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel, um das "Problem" von CMS zu zeigen, die die Inhalte von Seiten und/oder Beiträgen standardmäßig nur in einem großen Feld verwalten:

Ihr wollt für eure Website eine Team-Seite erstellen, auf der für jedes Team-Mitglied der Name, ein Bild sowie Kontaktdaten angezeigt werden. Durch einen Klick auf den Namen soll der Besucher auf eine Detail-Ansicht gelangen, in der zusätzlich noch eine detailliertere Beschreibung der Person steht. Wie würdet ihr das mit WordPress umsetzen?

Ihr könntet einen Custom-Post-Type für die Verwaltung der Mitarbeiter anlegen, den Titel für den Mitarbeiter-Namen verwenden, die Beitragsbild-Funktion für das Foto, und das große Editor-Feld für die detailliertere Beschreibung. Nun fehlen aber noch die Kontaktinformationen, die auf der Übersicht dargestellt werden sollen. Hier könntet ihr auf Meta-Felder zurückgreifen, um die notwendige Flexibilität zu erreichen. Das funktioniert zwar, lässt sich aber mit anderen CMS leichter umsetzen, die standardmäßig auf eine andere Verwaltung der Inhalte setzen.

Was machen diese CMS konkret anders?

Sie verwalten die Inhalte in kleineren Abschnitten, wie oben im Screenshot gezeigt. Für den Redakteur können verschiedenste Seiten-Templates mit unterschiedlichen Feldern angelegt werden, deren Inhalte im Frontend entsprechend ausgegeben werden. Um bei dem Beispiel der Mitarbeiter-Übersicht zu bleiben, könnte ein Seiten-Template "Mitarbeiter" erstellt werden, das die Felder "Name", "Telefonnummer", "E-Mail-Adresse", "Facebook-Account", "Twitter-Account", "Beschreibung" und "Foto" bekommt.

Dieses Template kann jetzt vom Redakteur für das Anlegen der verschiedenen Mitarbeiter genutzt werden. Ein weiteres Seiten-Template, das die Team-Übersicht anzeigen soll, hat vielleicht nur das Feld "Titel" und greift auf die Daten der untergeordneten Seiten zu, um eine Liste der Mitarbeiter anzuzeigen und auf die Detail-Ansicht zu verlinken.

Mit einer Inhalts-Verknüpfung könntet ihr die Daten der Mitarbeiter-Seiten auch noch an weiteren Punkten verwenden, beispielsweise um auf einer anderen Seite der Website einen zum Thema passenden Ansprechpartner anzuzeigen. Dafür bekäme das Seiten-Template für normale Inhaltsseiten ein optionales Feld "Mitarbeiter", bei dem ihr aus der Liste der angelegten Mitarbeiter auswählen könnt, um ihn zum Beispiel in der Sidebar anzuzeigen.

Auch wenn es meistens bei der flexiblen Wiederverwendung der Inhalte für die Website bleiben wird, könntet ihr das CMS aber auch gleichzeitig als Inhaltslieferant für eine App nutzen, eure Blog-Beiträge in ein druckbares Format bringen, und so weiter. Dabei seid ihr dank der flexiblen Organisation im Backend bei jeder Ausgabeplattform frei, was die Anzeige der Inhalte angeht, wenn ihr im Vorhinein gut geplant habt, welche Inhalte ihr wofür benötigt.

Wie entscheide ich, ob ich so ein flexibles CMS brauche?

Das lässt sich so pauschal natürlich nicht sagen. Wenn ihr immer dasselbe CMS nutzt, und es da auch über kleinere Umwege die Möglichkeit gibt, Inhalte so flexibel anzulegen, dann bleibt einfach dabei. Wenn ihr aber für eine Lösung großen Aufwand betreiben oder Inhalte doppelt anlegen müsst, dann solltet ihr vielleicht in Erwägung ziehen, euch ein CMS mit standardmäßig flexibler Inhaltsverwaltung anzusehen.

Wenn ihr es zeitlich einrichten könnt, dann wäre es keine schlechte Idee, sich unabhängig vom konkreten Projekt sowas mal anzuschauen - vielleicht gefällt es euch so gut, dass ihr in Zukunft schneller zu einer solchen Lösung greift und euch dadurch Zeit und eventuell Nerven spart.

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